09.11.2023

Aktuelle Förderungen fürs digitale Handwerk - so viel Geld gibt es für Betriebe

Unternehmerische Entwicklung erfordert Investitionen. Nicht immer können Betriebe und Unternehmen Entwicklungssprünge aus eigener Kraft stemmen. Weil aber der technische und damit wirtschaftliche Fortschritt von Unternehmen und Betrieben in unser aller Sinne ist, unterstützen Bund und Länder innovative und entwicklungsfähige Unternehmen durch Förderprogramme

Von den Fördermitteln profitiert in vielen Fällen auch das Handwerk, indem Prozesse digitalisiert und Mitarbeitende im Bereich Digitalisierung qualifiziert werden. 

Woher kommt die Förderung?

Die meisten Fördermittel werden aufgelegt durch den Bund, durch die deutschen Bundesländer oder die Europäische Union. Solltest du im folgenden Text keine für dich passende Förderung finden, lohnt es sich, einen Blick auf die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu werfen. Hier kannst du nach konkreten Fördermöglichkeiten suchen. 

Förderdatenbank für Bund, Länder und EU

In welcher Form erhalten Betriebe Mittel aus Förderprogrammen?

Antragstellende Betriebe können Mittel in verschiedener Art erhalten. Verbreitet ist eine Zuschuss-Finanzierung. Dabei werden Ausgaben durch Fördermittel bezuschusst. Daneben beinhalten viele Förderprogramme für Handwerk, Handel und Co. Kredite mit besonders guten Konditionen. Die Zinssätze sind meist niedriger als sonst und die Laufzeit ermöglicht einen besseren Handlungsspielraum. 

Gibt es spezielle Anforderungen für die Antragstellung?

Jedes Förderprogramm hat eigene Regeln für die Antragstellung. Für fast alle Förderprogramme gilt, dass die Antragstellung vor Beginn des Vorhabens erfolgen muss. Außerdem ist es wichtig, dass dein Betrieb sich z. B. in Deutschland bzw. im Bundesland befindet, das die Förderung aufgelegt hat. 

Wie hoch sind die Fördersummen?

Abhängig davon, ob es sich um einen Zuschuss oder einen Kredit handelt, kann die Fördersumme von wenigen tausend Euro bis in die Millionen gehen. 



Förderprogramme und Mittel für die Digitalisierung auf Bundesebene

Die Wirtschaftsförderung ist kein alleiniger Kompetenzbereich des Bundes oder der Länder. Daher gibt es auf beiden Ebenen Förderprogramme und jeweils eigene Geldtöpfe. Bundesweite Förderungen sind nicht an ein Bundesland gebunden, können durch ihren höheren Bekanntheitsgrad allerdings auch schneller ausgeschöpft sein.


Digital jetzt - Investitionsförderung für KMU

Das Förderprogramm Digital jetzt soll Firmen durch finanzielle Zuschüsse dazu anregen, in die Digitalisierung zu investieren. Dazu zählen sowohl Technologien als auch die Weiterbildung von Beschäftigten. Obwohl das Programm bis zum Ende des Jahres 2023 läuft, ist eine Antragstellung derzeit nicht mehr möglich. 

Quellen:
Infos zu Digital jetzt


go-digital

Kleine und mittlere Unternehmen mit unter 100 Beschäftigten können von einer Förderung im Rahmen des Programms go-digital profitieren. Zu den förderungsfähigen Leistungen zählen Investitionen in digitale Strategien, in IT-Sicherheit sowie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und zudem Kompetenztrainings für Mitarbeitende. 

Das Förderprogramm go digital gehört zu den wenigen Digitalförderungen, die über das Jahr 2023 verlängert werden. KMU und Handwerker profitieren also nach wie vor von der finanziellen Unterstützung im Rahmen dieses Programms. 

Quelle:
Infos zu go-digital

Zusätzliche Infos:
Handwerk digital
Handwerk digitalisieren
Handwerksblatt


ERP - Digitalisierungs- und Innovationskredit

Mit der Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sollen Unternehmen sowie Einzelunternehmen und freiberuflich Tätige unterstützt werden, die in Deutschland ihren Sitz haben oder über z. B. deutsche Tochtergesellschaften im Ausland tätig sind. Die Förderung gilt unter anderem für Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von nicht mehr als 50 Millionen Euro. 

Die Förderung kann beantragt werden für z. B. Investitionen 

  • im Bereich Produktentwicklung, Verfahren oder Dienstleistungen

  • für Digitalisierungsvorhaben

  • für innovative Unternehmen

Im gleichen Zusammenhang wird die Finanzierung von Betriebsmitteln unterstützt. 

Wichtig ist, dass durch das antragstellende Unternehmen deutsche Umwelt- und Sozialstandards einzuhalten sind. Der Kreditbetrag bewegt sich zwischen 25.000 Euro und 7,5 Millionen Euro. 

Quelle:
Infos zum Innovationskredit

Zusätzliche Infos:
ERP in der Förderdatenbank



Fördermittel für die Digitalisierung auf Landesebene

Zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Innovationskraft haben viele Bundesländer eigene Förderprogramme aus Mitteln vor Ort aufgelegt. Hier stehen z. B. Handwerksbetriebe im Bundesland im Fokus der Unterstützung. 


Baden-Württemberg - Digitalisierungsprämie Plus

In Zusammenarbeit mit der L-Bank hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium ein Programm zur Digitalförderung kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) aufgesetzt. Für Handwerker und Co. stehen dadurch insgesamt 122 Millionen Euro zur Verfügung. 

Betriebe können dabei wählen zwischen

  1. der Zuschussvariante der Förderung

  2. der Darlehensvariante des Förderprogramms


Wer erhält die Förderung?

Förderfähig sind Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitenden. Bei Beteiligung anderer Unternehmen sowie öffentlicher Stellen und bei mehr als 500 Beschäftigten gelten besondere Bedingungen. 


Was beinhaltet die Förderung?

Die umfassenden Förderungen stehen zur Verfügung für die Einführung neuer digitaler Systeme. Dies betrifft den Bereich Produkte und Dienstleistungen, Prozesse, Verbesserung der IT-Sicherheit und Künstliche Intelligenz sowie Schulungen für Beschäftigte, soweit diese den digitalen Ausbau unterstützen. Nicht gefördert wird die Anschaffung von technischem Gerät. 


Wie erfolgt die Förderung?

Der Antrag auf Förderung muss im Vorfeld gestellt werden. Im Anschluss können Pläne durch eine Finanzierung zwischen 5.000 und 100.000 Euro unterstützt werden.  

Quelle: 
Infos beim Wirtschaftsministerium B-W

Zusätzliche Infos:
Wirtschaft digital Baden-Württemberg


Bayern - Digitalbonus

Aktuell bis zum Jahresende 2023 fortgesetzt ist der bayrische Digitalbonus. Seit der Laufzeitlängerung 2020 haben 60 Millionen Euro jährlich für die Digitalisierung besonders von kleinen Unternehmen zur Verfügung gestanden. Zur damaligen Zeit sind weit mehr als drei Viertel aller Bescheide an Betriebe mit weniger als 49 Beschäftigten gegangen. 

Quelle: 
Infos zum Digitalbonus in Bayern

Zusätzliche Infos:
Verlängerung des Digitalbonus

Berlin - Transfer Bonus

Das Förderprogramm Transfer Bonus richtet sich vor allem an technologieorientierte Unternehmen und soll die Zusammenarbeit mit Wissenschaftseinrichtungen fördern. Die Geltungsdauer erstreckt sich aktuell bis zum Jahresende 2024

Quelle:
Förderangebote Berlin


Brandenburg - Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG)

Das Förderprogramm BIG läuft aktuell noch bis zum Jahresende 2023. Im Rahmen des BIG können derzeit keine Anträge mehr gestellt werden. Ziel der Maßnahme, die sich unter anderem an Handwerksbetriebe richtete, war unter anderem der Transfer von Wissen und Technologie zu Unternehmen. 

Quelle:
Infos zum BIG


Bremen - ReSTART

Mit dem Bremer Digitalförderprogramm ReSTART sollten Digitalisierungsvorhaben für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gefördert werden. Seit Mai 2022 sind allerdings keine Anträge mehr möglich. Zu den förderfähigen Gruppen zählten Handwerksbetriebe sowie Soloselbständige mit Sitz im Land Bremen. 

Quelle:
Infos zu ReSTART Bremen


Hamburg - Hamburg digital

Das Förderprogramm Hamburg digital hat sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unter anderem im Handwerk gerichtet. Förderfähig sind Investitionen in die Informationssicherheit sowie solche in den digitalen Wandel in Bezug auf Produktion und Geschäftsmodelle gewesen. Auch hier gilt eine Laufzeit des Programms bis zum Jahresende 2023, Anträge sind allerdings nicht mehr möglich. 

Quelle:
Infos zu Hamburg digital

Zusätzliche Infos:
Infos in der Fördermitteldatenbank


Hessen - Distr@l: Digitalisierung stärken u. Transfer leben

Mit dem hessischen Förderprogramm Distr@l soll darauf hingewirkt werden, dass der Stand der digitalen Technik signifikant steigt. Distr@l fokussiert anwendungsbezogene Vorhaben. Ob und inwieweit Fördermöglichkeiten über das Jahresende 2023 hinaus bestehen, solltest du im Einzelfall bei der entsprechenden Antragsstelle klären. 

Quelle:
Infos zu Distr@l

Zusätzliche Infos:
Infos zu Distr@l in der Förderdatenbank


Nordrhein-Westfalen - Mittelstand Innovativ & Digital (MID) – Gutscheine

Im Rahmen des nordrhein-westfälischen Förderprogramms MID können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aller Branchen mit Sitz in NRW eine Förderung erhalten. Unterstützt werden kann die Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Produktionsverfahren. Dabei sollte der Antrag u. a. wirtschaftlich erfolgversprechend sein, um den Zuschuss zu erhalten. Insgesamt sind Fördersummen bis zu 40.000 Euro möglich. 

Nicht förderfähig sind unter anderem der Aufbau, die Entwicklung oder die Verbesserung interner Geschäftsprozesse. 

Quelle:
Infos zu MID


Thüringen - Digitalbonus Thüringen

Mit dem Digitalbonus Thüringen gibt es auch hier Fördermittel u. a. für die Digitalisierung von Betriebsprozessen sowie Produkten. Ähnlich wie bei anderen länderspezifischen Förderungen gilt diese Förderung auch kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Darunter zählen u. a. das Baugewerbe und das Handwerk. Nach aktuellem Stand läuft diese Förderung ebenfalls zum Jahresende 2023 aus. 

Quelle:
Infos zum Digitalbonus


Weitere Länder

Für Förderungen von Niedersachsen und Rheinland-Pfalz verweisen wir auf die entsprechenden Informationsseiten der dortigen Fördermittelträger.

Förderungen in Niedersachen

Förderungen in Rheinland-Pfalz


Bundesländer ohne aktuelle digitale Förderprogramme

Nach unserem Stand haben die folgenden Bundesländer aktuell keine laufenden Digitalförderprogramme, deren Erwähnung an dieser Stelle sinnvoll ist. 

  • Mecklenburg-Vorpommern

  • Saarland

  • Sachsen

  • Sachsen-Anhalt

  • Schleswig-Holstein


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Sofort loslegen mit der Digitalisierung und den Anfang mit der Auftragsplanung und Dokumentation machen.

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Weitere Fördertöpfe für Handwerker und Kleinunternehmen


Gründung/Nachfolge


Betriebe, die externe Geldgeber mit reinnehmen wollen


Betriebe, die externe Geldgeber mit reinnehmen wollen und in Gründung sind


Betriebe in strukturschwachen Regionen


Stärkung des Eigenkapitals von kleinen Betrieben, die ausbilden und/oder von Frauen geführt werden


Günstige Kredite (alle Betriebe)


Förderung mit Beteiligungen an Beratungskosten


Förderung für Forschung und Entwicklung (auch für Handwerksbetriebe geeignet)


Digitalisierung im Handwerk -
auch ohne Förderungen bezahlbar

Wer die Antragstellung vorerst vermeiden will oder zunächst einfach anfangen möchte, kann Prozesse im Betrieb auch viel einfacher digitalisieren: Finde jetzt deine Handwerker-Software, um dem Zettelchaos zu entkommen. Einsatzplanung, Zeiterfassung, Dokumentation und Co. lassen sich heute komfortabel per Software und App digital lösen. 

Melde dich gern an zum kostenlosen und unverbindlichen Test der Handwerker-Software Craftboxx. Im Rahmen des Tests kannst du bereits alle Funktionen in vollem Umfang nutzen.  Auch der Support ist für dich in dieser Zeit voll ansprechbar.


Zusammenfassung

Förderprogramme von Bund, Ländern und der EU unterstützen Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung. Die Fördermittel variieren von Zuschüssen bis zu Krediten mit günstigen Konditionen und richten sich nach spezifischen Anforderungen und Richtlinien. Förderprogramme wie Digital Jetzt, go-digital und ERP Digitalisierungs- und Innovationskredit sind Beispiele für solche Unterstützungen. Handwerksbetriebe können von diesen Programmen profitieren, indem sie in digitale Technologien und die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren.


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