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Wer im Handwerk Gewinne erzielt, muss diese auch versteuern. Dabei sollten Handwerker/innen allerdings darauf achten, nicht mehr Steuern zu zahlen als nötig. So lassen sich beispielsweise Ausgaben für Werkzeuge steuerlich geltend machen, um zu einer angemesseneren Steuerlast zu kommen.
Wir haben dir einige einfache und praktische Hinweise für die Steuererklärung deines Betriebes zusammengetragen. Beachte dabei bitte, dass der Text zu deiner ersten Information dient und einen Termin bei einer Steuerberatung nicht ersetzen kann.
Grundlagen der Besteuerung im Handwerk
Als Handwerker/in setzt du dich mit verschiedenen Steuerarten auseinander (Auswahl).
Einkommensteuer
Gewerbesteuer
Umsatzsteuer für Handwerker/innen
Die Einkommensteuer basiert auf deinem persönlichen Einkommen, während die Gewerbesteuer für deinen Handwerksbetrieb gilt. Umsatzsteuer, oft Mehrwertsteuer genannt, berechnest du auf deine verkauften Waren und Dienstleistungen. Es ist wichtig, diese Steuern nicht nur zu kennen, sondern auch ihre Wirkung auf deine Finanzen zu verstehen
Jede Steuer hat eigene Regeln und Fristen. Die Einkommensteuer wird jährlich auf dein gesamtes Einkommen erhoben, einschließlich dessen, was du mit deinem Handwerk verdienst. Die Gewerbesteuer richtet sich nach dem Gewinn deines Unternehmens und variiert je nach Standort deines Betriebs. Bei der Umsatzsteuer geht es für Handwerker/innen um den Verkauf bzw. die ausgestellte Rechnung auf eine Dienstleistung: Für jede Rechnung, die du ausstellst, musst du diese Steuer berechnen und abführen. Dies beeinflusst, wie du deine Preise kalkulierst und deine Buchhaltung führst.
Um als Handwerker/in finanziell erfolgreich zu sein, solltest du Fehler bei der Steuererklärung vermeiden, weil diese zu hohen Nachzahlungen oder Strafen führen können. Durch geschickte Planung und Investitionen kannst du allerdings deine steuerliche Belastung mindern und dein Unternehmen wachsen lassen.
Werkzeug und andere Ausgaben steuerlich absetzen
Bestimmte Ausgaben sind im Handwerk steuerlich abesetzbar. Diese Kosten können also dein zu versteuerndes Einkommen mindern. Zu den absetzbaren Posten gehören beispielsweise die Kosten für deine Arbeitsmittel.
Zu den Arbeitsmitteln im Handwerk zählen zum Beispiel:
Werkzeuge
Materialien
bestimmte Fahrzeugkosten
Indem du beispielsweise Ausgaben für dein Werkzeug von deinem Gewinn abziehst, reduzierst du die Höhe deiner Steuerpflichten.
Zu den häufigsten absetzbaren Betriebsausgaben bei der Steuer im Handwerk zählen neben Werkzeugen und Materialien auch Ausgaben für die Instandhaltung deiner Betriebsstätte, Büromaterialien sowie Fortbildungen, zugehörige Reisekosten und Fachliteratur. Durch das Absetzen von Weiterbildungskosten investierst du also nicht nur in dein Know-how, sondern schonst auch deinen Geldbeutel.
Du kannst nicht nur klassische handwerkliche Werkzeuge von der Steuer absetzen. Auch digitale Werkzeuge kannst du eventuell bei den Ausgaben vor der Steuer geltend machen. Ein Beispiel könnte die neue Handwerkersoftware sein, die du seit diesem Jahr im Einsatz hast.
Nicht zu vergessen die Fahrtkosten zu Baustellen. Du kannst entweder die tatsächlichen Kosten für das Betriebsfahrzeug absetzen oder eine Kilometerpauschale geltend machen. Auch die Kosten für Versicherung, Wartung und Reparaturen deines Fahrzeugs kannst du bei der Steuererklärung angeben. Es lohnt sich, ein detailliertes Fahrtenbuch zu führen, um alle Fahrten genau zu dokumentieren.
Tipp: Belege für Werkzeug und Co. aufbewahren
Wichtig ist, dass du für alle Ausgaben vollständige und nachvollziehbare Belege sammelst, denn das Finanzamt kann einen Nachweis verlangen. Eine detaillierte und genaue Buchführung anhand entsprechender Steuertipps ist daher nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein Schlüssel zu finanziellen Einsparungen.
Investitionsabzugsbeträge und Sonderabschreibungen nutzen
Investitionsabzugsbeträge ermöglichen es Handwerker/innen, einen Teil der Kosten für geplante Anschaffungen schon vor dem Kauf steuerlich geltend zu machen. Das bedeutet, dass du bis zu 40 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten für neue Werkzeuge oder Maschinen von deinem Gewinn abziehen kannst, bevor du diese tatsächlich kaufst. Ein weiteres Beispiel ist der Kauf eines Betriebsfahrzeugs wie bei einer Umstellung auf ein E-Auto. Dieser Abzug senkt deine Steuerlast im Jahr der Planung und bietet dir finanzielle Spielräume für zukünftige Investitionen.
Auch mit Sonderabschreibungen kannst du größere Investitionen steuerlich absetzen. Nach der Anschaffung kannst du neben der normalen Abschreibung zusätzliche Sonderabschreibungen in Anspruch nehmen. Dies führt zu einer höheren Gesamtabschreibung in den ersten Jahren nach dem Kauf, was deine Steuerlast in dieser Zeit reduziert. Für Handwerker/innen ist das besonders attraktiv, da es die Liquidität im Betrieb in den ersten Jahren nach der Investition erhöht.
Die Kombination von Investitionsabzugsbeträgen und Sonderabschreibungen kann ein mächtiges Werkzeug für Handwerksbetriebe sein, um die Steuerlast effektiv zu reduzieren. Wichtig ist, dass du die geplanten Investitionen sorgfältig planst und rechtzeitig beantragst. Hierbei kann der Gang zu einer Steuerberatung hilfreich sein, um die maximalen steuerlichen Vorteile zu erzielen und gleichzeitig alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Vorteile einer elektronischen Buchhaltung
Ein weiteres wichtiges Werkzeug, um die hier formulierten Steuertipps umzusetzen, ist die elektronische Buchhaltung. Die Umstellung auf eine elektronische Buchführung bietet Handwerker/innen eine erhebliche Zeitersparnis. Statt Quittungen und Rechnungen manuell zu sortieren und zu verbuchen, ermöglicht Buchhaltungssoftware wie Lexware Office oder sevdesk eine schnelle, automatisierte Verarbeitung dieser Dokumente.
Elektronische Buchführungssysteme reduzieren Fehler, die bei manueller Buchhaltung häufiger auftreten können. Die digitale Verwaltung deiner Finanzen sorgt für mehr Genauigkeit und Transparenz in deinem Handwerksbetrieb. Über so genannte Schnittstellen kannst du auch eine zu deinem Betrieb passende Handwerkersoftware zusammen mit der Buchhaltungssoftware deiner Wahl nutzen.
Mit einer elektronischen Buchhaltung wird die Steuererklärung dann zum Kinderspiel. Die benötigten Informationen und Unterlagen für die Steuer zusammenzustellen, ist dadurch wesentlich einfacher. Buchhaltungsprogramme wie sevdesk und Lexware Office bieten nämlich Funktionen, die speziell auf die Anforderungen von Handwerksbetrieben zugeschnitten sind, was die Steuerplanung und -dokumentation zusätzlich erleichtert.
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